In der Einleitung erwähnte ich, daß mir die nächtlichen
Besuche erst nach und nach bewußt wurden.
Inzwischen hatte ich gelernt mit den Phänomenen, die sich an
der Wahrnehmungsgrenze abspielten, besser umzugehen. Nicht alles ist eben nur
ein Traum.
Erst Ende 1991 begann ich meine Träume, und später auch alle
unerklärlichen Wahrnehmungen, aufzuschreiben. So war es mir möglich, aus diesen
Aufzeichnungen auch nachträglich noch einiges zu rekonstruieren.
Der erste "Rückblick" führt in die Nacht vom 9.
zum 10. April des Jahres 1992.
Eine solche "Traumwahrnehmung" habe ich ganz
besonders im Sinn. Sie hatte sich damals richtig in mein Bewußtsein
eingebrannt. Mit einem normalen Traum hatte dieser auch nicht viel gemein,
sondern er war ganz real. Vor allem aber spielte das Zeitempfinden in diesem
"Traum" eine ganz besondere Rolle.
Ich beginne mit einer sehr skurrilen Schilderung.
Um 1.31 Uhr wachte ich kurz auf, ohne mir eines Traumes
bewußt zu sein.
Folgender Eintrag wurde dann unter der Uhrzeit 2.58
eingetragen.
Ich ging aufs WC (da ich im Keller schlafe, mußte ich in das
Erdgeschoß hinaufgehen.) Den ganzen Weg hinauf konnte ich erstaunlicherweise
ohne Licht alles sehen. Es hätte eigentlich zu dieser Uhrzeit stockfinster sein
und ich hätte den Weg ertasten müssen. Doch das war nicht nötig, denn ich
konnte genug sehen. Das Licht war leicht rötlich. Es war einmal mehr und einmal
weniger hell, als wenn eine flackernde Kerze den Raum erhellt.
Als ich oben durch das Wohnzimmer ging, war dort
zufällig mein jüngster Sohn, der am Fenster stand. Als er mich sah, ging er die
Treppe hoch zu seinem Zimmer. Es waren aber zwei Personen im Zimmer. Eine von
ihnen muß unten geblieben sein. Dies konnte ich beobachten, da ich die Tür vom
WC-Raum offen ließ.
Bemerkung: Die Person, die ich damals für meinen jüngsten
Sohn hielt, war bestimmt nicht mein Kind. Er war zu jener Zeit 11 Jahre alt. Er
mag also eine Größe von vielleicht 1,2 Metern gehabt haben. Auch haben Kinder,
proportionsbedingt, relativ große Köpfe. Dies war mir aufgefallen. Aber es
waren ja zwei "Kinder" in gleicher Größe dort. Und mit zwei Kindern
gleicher Größe konnte ich nicht aufwarten. — Und welcher Vater würde nachts um
3 Uhr wortlos an seinem Sohn vorbeigehen, wenn er diesen wartend im Wohnzimmer
stehen sieht? Sicherlich hätte er gesagt, du mußt jetzt schlafen, marsch ins
Bett. Oder eine besorgte Frage gestellt, Sohn, ist etwas, kannst du nicht
schlafen, kann ich etwas für dich tun?
Aus meiner jetzigen Sicht möchte ich behaupten, daß ich
Besuch von zwei kleinen außerirdischen Wesenheiten hatte. Diese schickten mich
wohl vorsichtshalber auf die Toilette. — Vielleicht war das die Folge davon,
daß sie vorher irgend etwas mit mir machten.
(Im Traumheft folgte als Eintrag anschließend der
eigentliche Traum)
Ein weiteres Phänomen mag sich parallel dazu ereignet haben
(vielleicht eine Zeitreise oder etwas Ähnliches).
Während ich zum WC ging, schaute ich auf die Uhr, sie zeigte
ca. 1.30 Uhr an. Ich ging dann wieder in mein Bett. Hier schaute ich noch
einmal auf die Uhr am Bett. Diese zeigte jetzt 0.30 Uhr an.
Das Ganze ist total verwirrend. Es mag sein, daß in der
Erinnerung Zeiten auch falsch zugeordnet wurden. Mir fiel aber auf, daß es
nachher früher war, ein Paradox.
Ein Hinweis muß noch hierher. Dieses nächtliche "auf
Toilette gehen", geschah zwar ganz physisch, aber mit einem anderen
Bewußtseinszustand. Weder schlief ich, noch war ich im Tagesbewußtsein. —
Vielleicht war es vergleichbar mit dem Somnambulismus?
Das sorgfältige Zusammenlegen von verschiedenen kleinen
Puzzleteilen wird vielleicht irgendwann zeigen, was wirklich war.
Der Traum (die in einem anderen Bewußtseinszustand erlebte Wirklichkeit), wurde von mir damals nicht der Ufoszene oder den Außerirdischen zugeordnet. Das habe ich erst später vollzogen. Der Bezug zur feinstofflichen oder andersdimensionierten Wirklichkeit wurde bei mir erst 1994, durch die Dinge die ich damals erleben durfte, hergestellt.
(Siehe unter dem Stichwort: "Was
ist hypnagog")
Autor: B. Freytag
www.berndfreytag.de/besucher/nachts/im_wohnz.htm